Kanalinstandsetzung bedeutet das punktuelle Reparieren beschädigter Bereiche eines Kanals.
Sie wird angewandt, wenn lediglich einzelne Teilstücke, wie zum Beispiel Rohrmuffen ausgebrochen oder verschoben oder Kanalhausanschlüsse nicht fachgerecht angeschlossen sind. Auch bei Wurzeleinwuchs und einzelnen Scherbenbildungen und Rissen in den Rohren ist die Kanalreparatur die sinnvollste und kostengünstigste Sanierungsart. Zur Kanalreparatur (Instandsetzung) im nicht begehbaren Bereich haben sich zwei Verfahren besonders bewährt:
1. Die Reparatur im Roboterverfahren (Roboterreparaturmaßnahmen)
Sanierungsrobotersysteme sind in Rohrleitungen mit Nennweiten von DN 100 - DN 250 mm einsetzbar. Bei dieser Verfahrensart zur Schadensbeseitigung wird ein Sanierungsroboter durch einen vorhandenen Revisionsschacht oder eine ggf. zu erstellende Öffnung in die zu reparierende Leitung eingesetzt und mittels Fernsteuerung an die zu sanierende Stelle herangefahren. Durch einen rotierenden Fräskopf können Ablagerungen, Abflusshindernisse und Wurzeleinwüchse beseitigt werden. Zuvor eingebaute Inliner oder Kurzliner können im Bereich von Seitenzuläufen nachträglich unter TV-Beobachtung geöffnet und eingebunden werden. Die Robotersysteme dienen hauptsächlich als Vorbereitung und zum Nacharbeiten von Auskleidungssystemen.
2. Die Reparatur mit Kurzliner DN 100-250 mm
Als Kurzliner bezeichnet man eine kunstharzgetränkte Glasfasermatte, die mit Hilfe von speziellen Packern an der Schadstelle positioniert und mit Druckluft aufgeblasen wird. Dort härten Sie unter Aufrechterhaltung des Innendrucks vollständig aus. Anschließend wird die Luft aus dem Packer gelassen und dieser wird aus dem Rohr gezogen. Es verbleibt eine Glasfasermanschette, die die Schadstelle auskleidet und abdichtet. Dieses Verfahren kommt hauptsächlich zum Einsatz, wenn es sich um einzelne Schadstellen handelt.